Kreis Lippe Teil der bundesweiten digitalen Integrations-Plattform

Auftaktveranstaltung mit ergiebiger Beteiligung

Menschen müssen sich in einer neuen Umgebung zeitnah zurechtfinden. Behörden, Institutionen, Vereine und Gruppierungen unterstützen die neu zugewanderten Menschen dabei. Die verschiedenen Hilfsangebote sowie die Informationen darüber waren in Lippe bisher nicht leicht zu koordinieren, mit der Nutzung der App ‚Integreat‘ will der Kreis Lippe diesen Herausforderungen gerecht werden.

Seit nunmehr acht Jahren gibt es die von der TU München und dem Sozialreferat der Stadt Augsburg entwickelte App bereits, die inzwischen von mehr als 90 Städten und Landkreisen eingesetzt wird. Sie bündelt lokale Informationen, Angebote, Tipps und Kontakte sowie Beratungsstellen. „Nahezu alle Migrantinnen, Migranten und Geflüchteten haben Smartphones, die Integrationsthematik und die Inhalte haben eine hohe Dynamik und nicht immer besteht der Zugriff auf eine stabile Internetverbindung, wie Michael Mittag vom Anbieter ‚Tür an Tür‘ feststellte, Behörden und Beratungsstellen würden entlastet, trotzdem könne ‚Integreat‘ die Fach- und Migrationsstellen nicht ersetzen.

Auch wenn die technische Betreuung durch den Anbieter ‚Tür an Tür‘ gewährleistet wird, die inhaltliche Pflege obliegt dem kommunalen Projektteam vor Ort in Lippe. Entsprechend breit ist das Organisationsteam aufgestellt. Neben Cosmina Ahrweiler und Jessica Keitel vom Kommunalen Integrationsmanagement des Kreises Lippe gehören auch Katharina Bärtram vom Kreis, Laura Estevo von der Stadt Detmold, Dennis Löwen vom Jobcenter sowie Ilka Gräber und Julian Hördemann vom Netzwerk Lippe der Gruppe an.

„Die App ‚Integreat‘ ist ein weiterer Schritt in den Integrationsbemühungen des Kreises Lippe“, stellte Ahrweiler heraus, sie solle vor allem praktische Unterstützung bieten. „Die App bietet in erster Linie Unterstützung für die Neuzugewanderten und für Behörden, aber auch für Beratungsstellen und alle haupt- und ehrenamtlichen Kräfte“, wie die Organisatorin erläuterte, für die Implementierung der App im Kreis Lippe sei dafür die Kollaboration und die Zusammenarbeit der Integrationsakteure im Kreis Lippe unabdingbar.

Die Auftaktveranstaltung wurde nicht nur für die Informationen genutzt, so wurden die Teilnehmenden in fünf Runden gebeten, ihre Ideen zu den Themen Arbeit, Alltag und Teilhabe, Bildung und Sprache, Gesundheit sowie Kinder, Jugend und Familie einzubringen. „Von der Qualität und Vielfalt der Beiträge waren wir wirklich begeistert“, so Mitorganisatorin Jessica Keitel, diese Ideen würden bei der Entwicklung der Lippischen Version der App durch das Organisationsteam auf jeden Fall mit einbezogen.

In den kommenden Wochen werden darüber hinaus auch die Übersetzungen in die für Lippe relevanten Sprachen vorgenommen, damit möglichst zeitnah den Akteuren und Zugewanderten Menschen diese digitale Unterstützung in der Integrationsarbeit zur Verfügung stehen wird.