Aufgaben und Ziele von KIM
Hintergrund zu KIM
Die Landesregierung NRW möchte das Engagement der Kommunen für Integration nachhaltig unterstützen, da die Gemeinden, Städte und Landkreise in Nordrhein-Westfalen seit Jahrzehnten praktische Erfahrungen in diesem Bereich und der Teilhabe von Menschen mit Einwanderungsgeschichten sammeln.
Anfang des Jahres 2022 wurde mit der Novellierung des Gesetzes zur Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe und Integration in Nordrhein-Westfalen (Teilhabe- und Integrationsgesetz – TIntG) der gesetzliche Rahmen zur Förderung der integrationspolitischen Infrastruktur geschaffen.
Im § 9 des Teilhabe- und Integrationsgesetzes ist die Förderung des Kommunalen Integrationsmanagements geregelt, welches das bislang größte integrationspolitische Förderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen ist.
Das Kommunale Integrationsmanagement (KIM) zielt darauf ab, komplexe Herausforderungen der Integration zu bündeln und die vielfältigen Angebote und Leistungen in der Integrationsarbeit innerhalb und außerhalb der Kommunalverwaltung zu koordinieren und einheitlich auszurichten.
Durch die Einführung des KIM sollen (Neu-)Zugewanderten Chancen eröffnet werden. Die Entfaltung der Potenziale der Menschen steht im Mittelpunkt, nicht Hindernisse und Barrieren. Es soll eine bessere Integration von Geflüchteten und Zugewanderten erreicht werden, die bislang ohne Zugang zu einem Fallmanagement sind. So bestehen je nach Lebenslage des Neuzugewanderten unterschiedliche Herausforderungen, die hintereinander, oft aber auch parallel bewältigt werden müssen, wie beispielsweise ausländerrechtliche Fragestellungen, gesellschaftliche und rechtliche Erstorientierung, Integration in Bildung und Arbeit, Wohnen oder Gesundheit.
(Vgl. Handreichung zum kommunalen Einwanderungsmanagement/Integrationsmanagement des MKJFGFI NRW)
Wie KIM funktioniert
Menschen mit internationaler Familiengeschichte werden im Rahmen des Case Managements vor Ort, in allen 16 lippischen Kommunen, beraten. Das Case Management ist vor allem für Menschen mit komplexen Problemlagen gedacht. In der Beratung wird besonders auf die Bedürfnisse und Ressourcen der zugewanderten Personen geschaut.
Bei besonders komplexen Fällen können Fallkonferenzen einberufen werden.
In einer Arbeitsgruppe werden fortgeschrittene Fälle aus dem Case Management rekonstruiert. In diesen Fallrekonstruktionen wird der Fokus auf die Systemebene gelegt. Ziel soll es sein, herauszufinden wo im System wiederkehrend Schwierigkeiten auftauchen und dadurch ein reibungsloses „Ankommen“ der Neuzugewanderten, sowie ein Leben mit Teilhabe und Chancengleichheit von Menschen mit internationaler Familiengeschichte, erschwert werden.
Tauchen in Fallrekonstruktionen immer wieder die gleichen Problematiken auf, so werden daraus generative Themen gebildet.
Beratend tätige Institutionen in Lippe können uns hier ebenfalls wiederkehrende systemrelevante Themen/Herausforderungen nennen.
Diese generativen Themen werden in regelmäßigen Sitzungen der Lenkungsgruppe (bei uns im Kreis Lippe ist dies das „Steuerungsgremium Migration„) vorgestellt. Dieses beschließt, mit welchen Themen sich die Koordinierung des KIMs beschäftigen soll.
Anschließend wird in der Koordinierung geschaut, ob es sinnvoll erscheint, zu den beschlossen Arbeitsthemen Projektgruppen zu bilden. In diesen sollten möglichst viele involvierte Institutionen beteiligt sein, da die Mitarbeitenden vor Ort die Problemlagen täglich erleben und zur Lösung auf der Systemebene beitragen können.
Die Lösungsideen werden anschließend bei einer folgenden Sitzung des Steuerungsgremiums Migration vorgestellt. Da das Gremium aus der obersten Verwaltungsebene besteht, können die Beschlüsse hinsichtlich einer strukturellen Lösung direkt von der Führungsebene in die relevanten Institutionen getragen und vor Ort umgesetzt werden.
Das Steuerungsgremium
Die im KIM-Konzept verankerte Lenkungsgruppe wird bei uns in Lippe unter dem Namen Steuerungsgremium Migration geführt.
Folgende Insitutionen sind derzeit im Steuerungsgremium vertreten:
Agentur für Arbeit, Jobcenter Lippe, Netzwerk Lippe, IHK Detmold, Kreishandwerkerschaft, Ausländerbehörde Kreis Lippe, Stadt Detmold, Sprecher der Bürgermeisterkonferenz, Arbeitgeberverband, Kreis Lippe Verwaltungsvorstand I,III und IV, Technische Hochschule OWL, Regionalkoordination BAMF, Agfw Caritas, Kommunales Integrationszentrum Kreis Lippe.
Ansprechpersonen in der Koordination
Bei Fragen oder Interesse stehen wir gern per Telefon oder E-Mail zur Verfügung.
Kreis Lippe
Jessica Keitel
(Leitung, Koordination)
Telefon: (05231) 62-1482
Mobil: 0151 177 867 72
E-Mail: j.keitel@kreis-lippe.de
Cosmina Ahrweiler
(Koordinatorin Deutschförderung, Arbeit, Ausbildung und Beschäftigung)
Telefon: (05231) 62-1479
E-Mail: c.ahrweiler@kreis-lippe.de
Yildiz Eyidogan
(Teammanagement: Verwaltung, Strategische Aufgaben)
Telefon: (05231) 62-1497
E-Mail: y.eyidogan@kreis-lippe.de
Linda Glüpker
(Koordination Soziale Teilhabe, Kita/Schule)
Abwesend bis voraussichtlich Herbst 2025!
Telefon: (05231) 62-1480
E-Mail: l.gluepker@kreis-lippe.de
Stadt Detmold