Realschule Lemgo organisiert große Mahnwache
Dieser so einfache Wunsch in dieser entsetzlichen Zeit wurde am heutigen Donnerstag in der ersten Schulstunde in unserer Realschule deutlich formuliert!
Die 7c las im Unterricht die Lektüre „Ich bin ja nicht rechts, aber…“ von Anna Siebenstein. In der thematisierten Rassismus-Problematik mussten sich die Schüler:innen in Referaten über die Themen zu den Weltkriegen, über den Holocaust, über den Mauerbau und -fall informieren, um schlussendlich festzustellen, dass es schön ist, dass wir seit über 70 Jahren Frieden haben. Ein Stolz über die Demokratie und die Menschenrechte konnte als Lernziel festgehalten werden …und dann kam die Realität ins Klassenzimmer. Russland hatte die Ukraine angegriffen – was können wir nun tun?
Die Klasse entschied sich für eine Mahnwache, um festzuhalten, dass Krieg niemals Gewinner hervorbringt.
Die benachbarten weiterführenden Schulen, die Heinrich-Drake Hauptschule und die Karla-Raveh-Gesamtschule, unterstützten sofort diese friedvolle Aktion und schickten Klassen, um auf dem Schulhof der Realschule mit einer Menschenkette das Friedenszeichen und das Wort Frieden darzustellen.
Maren Krüger, Pastorin der St. Johann Kirche und der Bürgermeister der Stadt Lemgo, Markus Baier, sprachen beide die Hoffnung aus, dass dieser Konflikt bald zu Ende sein wird. Sehr deutlich wurden die Schülervertretungen der Hauptschule und der Realschule. Der Schülersprecher der Hauptschule, Isam Daud, erzählte von seinen Erfahrungen, die er als junger Mensch im Krieg machen musste und dass er allen Schüler:innen wünscht, dass sie nie Krieg miterleben müssen. Die Musiklehrerin Frau Wolf und der Musiklehrer Philipp Meyer ermunterten die Schulgemeinschaft den Refrain des Liedes „Komm‘ wir ziehen in den Frieden…“ von Udo Lindenberg mitzusingen.
Weitere Unterstützung erfuhren die Schüler:innen durch die Weltmeisterin im Boxen, Beke Bas, den Geschäftsführer des TBVs Ulrich Kaltenborn, die kirchlichen Vertretungen aller Lemgoer Gemeinden und der Vertreterin der Lemgoer Moschee, Hilal Aydin.
Diese Mahnwache war aufwühlend, vereinend und bietet genug Gesprächsstoff, um miteinander Demokratie und Menschenrechte wertzuschätzen und dafür einzustehen.
WIR WOLLEN FRIEDEN
Nadine Sabatzki und Tanja Kis