Verstehen, was im Unterricht besprochen wird

‚Durchgängige Sprachbildung‘ in lippischen Schulen im Fokus

Die Teilnehmer_innen der Fortbildung sind auf neue Ihre Aufgabe an den Schulen optimal vorbereitet worden.

Eigentlich sollte es ganz einfach sein: Wer gut Deutsch spricht und versteht, hat Erfolg in der Schule. Aber so einfach ist das nicht. Im Unterschied zur Alltagssprache ist die Bildungssprache im Unterricht komplexer und fachspezifisch. Daher ist eine gezielte Unterstützung beim Erwerb der Bildungssprache unerlässlich, insbesondere für Schüler_innen mit Deutsch als Zweitsprache sowie aus bildungsbenachteiligten Familien.

An den Schulen im Kreis wurden Ansprechpartner_innen für die ‚Durchgängige Sprachbildung‘ benannt und speziell ausgebildet. „Nachhaltige Sprachbildung kann nur gelingen, wenn viele Akteure an einem Strang ziehen, wie Markus Rempe, Leitung Fachdienst Bildung beim Kreis Lippe, darlegte. Das sei mit dieser gemeinsamen Fortbildung vom Kompetenzteam für den Kreis Lippe, dem Kommunalen Integrationszentrum und dem Bildungsbüro in besonderer Weise gelungen.

Insgesamt 50 Lehrkräfte aus den Kreisen Lippe, Höxter und Minden-Lübbecke wurden während der Fortbildungsreihe auf ihre Aufgaben in den Schulen vorbereitet. „Für die Ansprechpartnerinnen ist der Bereich ‚Durchgängige Sprachbildung‘ teilweise neu gewesen. Gemeinsam haben wir das neue Arbeitsfeld definiert und verschiedene Möglichkeiten erörtert, wie ein sprachsensibler Unterricht alle Schüler erreichen kann“, betonte Marlies Böke, Schulamtsdirektorin und Leiterin des Kompetenzteams für den Kreis Lippe.

In der Fortbildung erwarben die Lehrkräfte theoretisches und didaktisches Wissen, um die Schüler_innen in verschiedenen Unterrichtsfächern entsprechend fördern zu können. So wurden unter anderem die Themenfelder ‚Sprachdiagnostik‘ oder ‚Vielfalt und Mehrsprachigkeit‘ behandelt. „Mehrsprachigkeit ist eine Chance für die Schulen und sollte als Bildungsressource genutzt werden. Wir möchten, dass zugewanderte Kinder eine Wertschätzung ihrer Fähigkeiten erfahren. Gleichzeitig müssen sie aber bestmöglich auf den deutschen Schulunterricht vorbereitet werden“, betonte Alexandra Steeger, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums Lippe.

Die Durchgängige Sprachbildung an Schulen ist eine Vorgabe des Ministeriums für Schule und Bildung NRW. Bei der Umsetzung arbeiteten die Kreise Lippe, Höxter und Minden-Lübbecke zusammen. Im kommenden Schuljahr wird die Fortbildungsreihe erneut angeboten werden.

Für Fragen rund um das Programm stehen Mirjam Mann unter mirjam.mann@kreis-lippe.de, Kordula Potthast unter k.potthast@kreis-lippe.de und Dr. Elisabeth Pries-Kümmel unter E.Pries-Kuemmel@kreis-lippe.de zur Verfügung.