Bezirkstreffen der Courageschulen setzt sich mit Diskriminierungsthemen auseinander
34 Lehrende und Kräfte aus der Schulsozialarbeit, 37 Schulen und 112 Schülerinnen und Schüler, allein diese Zahlen zeigen das große Interesse der an Schule Beteiligten am OWL-Treffen der Schulen ohne Rassismus – Schulen mit Courage.
„Ich bin immer noch völlig überwältigt ob der großen Zustimmung für unsere Onlineveranstaltung“, so Stefanie Lehmkuhl, Organisatorin und Mitglied der Landeskoordination Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage NRW. Das zeige, dass mit einem vielfältigen Programm die Aktiven auch online zu erreichen seien.
Schon der Ausschnitt des Dokumentarfilms „Wer wir sein wollten“ von Tatiana Calasans führte zum Auftakt zu einem intensiven Austausch über das Leben von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in Deutschland, bevor es in die Arbeitsgruppen ging.
Mit den Workshops „Bloggen in sozialen Netzwerken gegen Rassismus und Hate Speech“ von Said Rezak, „Rassismus in der Werbung“ von Jan Rakelmann, „Endlich Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, und jetzt?!“ – 9 Tipps für die nachhaltige Arbeit im Netzwerk SOR-SMC mit Wolfgang Brust, „Liebe kennt keine Grenzen“ mit Mika Dick und Dominik Goertz von Schlau, „Was tun bei Antisemitismus im schulischen Kontext?“ mit Sophie Brüss und Florian Beer von SABRA sowie „Was bedeutet WÜRDE?“ von Dr. Frank Oliver Klute sei offenbar genau die richtige Mischung aus Input, Diskussionsmöglichkeit und Praxistipps angeboten worden, wie Lehmkuhl ausführte.
„Unsere nachgeschaltete anonyme Onlineevaluation zeigte eine sehr hohe Zufriedenheit mit der Organisation und den Inhalten dieser Veranstaltung“, so Friederike Brinkmann vom Bielefelder SoR-Team, selbst die Möglichkeiten des Austausches seien im Rahmen der Möglichkeiten als sehr gut bewertet worden. „Die thematischen Ideen aus dem freien Textfeld werden in die weitere Gestaltung der Couragearbeit im Bezirk mit einfließen“, stellte Brinkmann in Aussicht.
Der Kreiskoordinator der Courageschulen in Lippe, Dr. Frank Oliver Klute, zeigte sich begeistert, dass 25 Personen aus Lippe, davon viele Schülerinnen und Schüler, die Möglichkeit des Austausches und der gemeinsamen Arbeit nutzten.
„Für die Courage-Schulen im Netzwerk von SOR-SMC NRW bieten die Regionaltreffen eine wichtige Austausch- und Vernetzungsfunktion“, so Lehmkuhl in ihrem Fazit, die verschiedenen Workshops hätten sicher spannende Einblicke und neue Impulse für das couragierte Eintreten für Demokratie, Menschenrechte und Vielfalt gegeben.
„Selbstverständlich sehnen wir uns alle nach einem Treffen in Präsenz“, erläuterte Lehmkuhl, „denn direkt ist der Austausch untereinander viel intensiver möglich, auch unter Teilnehmenden, die sich zuvor nicht kannten“. Dennoch werde drüber nachgedacht, ein hybrides Format zu entwickeln, um auch denen die Teilnahme zu ermöglichen, die aus räumlichen oder zeitlichen Gründen sonst nicht teilnehmen könnten.