Aus 400 Kilo Äpfeln werden 300 Liter Saft

Ein Apfeltag besonderer Art auf der Dörentruper Streuobstwiese

Nach getaner Arbeit lockt der Saft mit herrlichem Geschmack – natürlich, regional und superfrisch.

Rot, gelb, grün – von süß bis sauer, von groß bis klein, 400 kg Äpfel von der Wiese der Kirchengemeinde Hillentrup hinter dem Pfarrhaus und der Streuobstwiese der Familie Begemann in Humfeld wurden vom Dörentruper Flüchtlingskreis und mit Flüchtlingsfamilien beim Apfeltag der Gemeinde Dörentrup geerntet.

Mit dem Anhänger wurde die reichhaltige Ernte nach Schwelentrup zum Hof Mühlenmeier transportiert, wo sie mit der mobilen Mosterei zu 300 Litern Saft verarbeitet wurde.

„Der Flüchtlingskreis wollte mit den Flüchtlingsfamilien etwas Gemeinsames machen, das besonders den Kindern Freude bereiten sollte“, wie Sigrid Dreier vom Flüchtlingskreis betonte. Dabei habe man den Apfel in den Mittelpunkt gestellt, zumal dieser im Jahr der Trockenheit zu einer Kostbarkeit geworden sei.

Den Kindern, Müttern und Vätern sah man an, dass es ihnen Spaß machte, Äpfel zu schütteln und sie aufzusuchen. So füllten sich die Körbe in Windeseile, und die Säcke für den Abtransport wurden immer schwerer. Ein Vater stieg gewandt auf die Apfelbäume und schüttelte den Apfelsegen auf die Wiese. „Wir mussten aufpassen, dass wir nicht so einen dicken Boskop auf den Kopf bekamen“, so Dreier lachend.

Die Wartezeit an der Saftpresse wurde für eine Mittagspause genutzt, für die eine tatkräftige Mutter unentwegt Brötchen mit Käse, Wurst und Marmelade schmierte. Mit Spannung wurde zugesehen, wie die Äpfel in die Saftpresse rollten und 60 Boxen je fünf Liter Saft sich füllten.

„Der Trester schmeckte den Ponys und Eseln sehr gut, der ihnen von den Flüchtlingskindern gereicht wurde, die ganz begeistert mit den Tieren von Bernd Mühlenmeier Kontakt pflegten“ ergänzte Dreier.

Jede Familie bekam Apfelsaft mit nach Hause, an dessen Herstellung sie unmittelbar beteiligt waren. – Die Kirchengemeinde und etliche Interessenten kauften zudem den Saft. „es war ein wunderschöner Tag, der uns alle näher zusammengebracht hat“, so Anne Grit Bangura vom Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Lippe begeistert.