Kreis Lippe zertifiziert Eltern
Ankommen in der Gesellschaft – dafür ist es vor allem wichtig, sich verständigen zu können. Dafür stehen die „Rucksack-Programme“: Sie verfolgen das Konzept, Kinder mit Migrationshintergrund sowohl in ihrer Muttersprache als auch in der deutschen Sprache zu fördern, damit sie beides besser beherrschen lernen. Wichtig ist dabei, auch die Eltern mit ins Boot zu holen und den Integrationsprozess mit ihnen gemeinsam zu gestalten. Rund 100 Eltern mit Migrationshintergrund wurden jetzt für ihre Teilnahme an der „Rucksack-Kita“ und der „Rucksack-Schule“ ausgezeichnet und erhielten ihre Teilnahme-Zertifikate aus den Händen von Landrat Dr. Axel Lehmann.
Die Koordinatorinnen Anne Grit Bangura (Kita) und Nesrin Bartel (Schule) waren begeistert von der regen Teilnahme der Eltern. Die Akquise der Eltern stellt eine große Herausforderung dar, da viele Eltern obligatorische und parallel zu den Rucksack-Elternbegleitungen stattfindenden Sprach- und Integrationskurse besuchen müssen. „Dennoch freuen wir uns über jede Mutter und jeden Vater, der trotz erschwerter Bedingungen am Programm teilnimmt“, erklärt Bartel. Jeder gepackte Rucksack stärkt Kinder auf ihren zukünftigen Bildungswegen. Ein großer Dank gelte deshalb den Elternbegleiterinnen, ohne deren Engagement weder die Bildungseinrichtungen noch die Eltern in diesem Ausmaß von dem Programm profitieren würden, so Bartel weiter.
Im Kreis Lippe gibt es seit 2014 das Programm „Rucksack-Kita“, Mitte 2016 fiel auch der Startschuss für „Rucksack-Schule“. Während im frühkindlichen Bereich momentan 15 Kindergärten und Familienzentren das Programm „Rucksack-KiTa“ durchführen, geht im Bereich Schule mit der Oetternbachschule nun die sechste „Rucksack-Schule“ an den Start.