Alexandra Piel informierte zu Methoden, Spielen und Aktivitäten im DaZ-Unterricht

Kam der Igel zu der Katze, „Bitte reich mir deine Tatze!“

Dozentin Alexandra Piel, Schulrätin Anke Freytag und KI-Mitarbeiterin Mirjam Mann mit einer Darstellung zum ‚Generativen Schreiben‘.

Detmold. Interesse wecken, Kompetenzen abrufen, Sprache korrekt anwenden und gleichzeitig die Kreativität fördern – und das ales auch noch im Deutschunterricht für neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler. Wie dieses Vorhaben nicht nur funktioniert, sondern in Lerngruppen mit unterschiedlichen Sprachständen auch noch den Spracherwerb fördert, brachte das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Lippe in einem Workshop nahe.

In dem Workshop ‚Methoden, Spiele und Aktivitäten im DaZ- Unterricht – Praxistipps für einen lebendigen Sprachenunterricht mit neu angekommenen Kindern und Jugendlichen‘ arbeiteten Lehrkräfte aus den Grundschulen, den weiterführenden Schulen und den Berufskollegs zu verschiedenen Methoden im Deutsch als Zweitsprache-Unterricht (DaZ). Unter kompetenter Anleitung von Alexandra Piel, DaZ- und Sprachenlehrerin u. a. im Sprachenzentrum der TU Dortmund, entwickelten die Teilnehmer_innen großen Entdeckergeist beim Ausprobieren verschiedener Materialien wie Bildkarten, Wimmelbilder, Poster, zu denen Übungen und Sprech- bzw. Schreibanlässe entwickelt wurden.

„Besonders gut kamen bei den Teilnehmer_innen die Beispiele zum Einsatz leichter Lesetexte sowie der motivierende und aktivierende Einsatz von Gesellschaftsspielen wie ‚Tabu‘ oder ‚Outburst‘ im Unterricht mit DaZ- Lernern an“, so Mirjam Mann, Organisatorin des Workshops und Mitarbeiterin des KIs. Besonderes Augenmerk habe Frau Piel hierbei besonders auf die Technik des ‚Generativen Schreibens‘ gelegt.

Auf der Basis vorgegebener, unvollständiger poetischer Texte erstellen die Kinder hierbei eigene Texte, sodass neue Texte entstehen. „Auf diese Weise können Kinder mit unterschiedlichen sprachlichen Voraussetzungen nicht nur grammatisch richtige, sondern meist auch fantasievolle und ästhetisch ansprechende Texte produzieren“, so Mann zu den Vorteilen dieser Methode. Der Satz: „Kam der Igel zu der Katze, „Bitte reich mir deine Tatze!“ wird somit mehrmals kreativ umgeschrieben, sodass mit der Zeit eigene Texte und kleine Gedichte entstehen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops äußerten sich am Ende der Veranstaltung durchweg positiv, viele der gezeigten Spiele, Materialien und Methoden möchten die DaZ- Lehrkräfte demnächst unbedingt in ihrem eigenen Unterricht ausprobieren. Auch Mirjam Mann vom Kommunalen Integrationszentrum, die die Fortbildung organisierte, zog ein positives Fazit: „ Die Fortbildung war eine rundum gelungene und gewinnbringende Veranstaltung, die für die Lehrkräfte eine wertvolle Unterstützung für ihre alltägliche Arbeit bieten konnte.“