Zweites Beteiligungsforum des Kommunalen Integrationsmanagements erfolgreich
“Wir möchten einem qualifizierten Beruf nachgehen und ein Teil dieser Gesellschaft sein“ – Mit dieser zentralen Aussage lud das Kommunale Integrationsmanagement des Kreises Lippe interessierte Menschen mit internationaler Familiengeschichte zum zweiten Beteiligungsforum ins Kreishaus ein.
Innerhalb der Diskussion stellten sich einige Punkte als Integrationshemmnisse heraus. So wurden lange Wartezeiten, gerade bei der Bearbeitung von Anträgen und auf Sprachkurse ebenso wie Wohnsituation, besonders in den zentralen Unterkünften immer wieder hervorgehoben. Aber auch die Wohnsitzauflagen seien im Zusammenwirken mit der schwierigen Mobilität in Lippe für das Ankommen im Kreis nicht förderlich. So stellte Yildiz Eyidogan, Koordinierung KIM und Moderation der Veranstaltung, denn auch fest, „viele Aussagen der Teilnehmenden haben uns gezeigt, dass sich zum größten Teil die Probleme der neu Zugewanderten mit den strukturellen Problemen decken, die wir bereits in unserer Arbeit identifizieren konnten.“
Innerhalb des Austausches kristallisierten sich die Wünsche der Anwesenden heraus, so wünschten sie sich einen Beruf entsprechend ihrer Qualifizierung, eine diskriminierungsfreie Behandlung, einen gesicherten, langfristigen Aufenthalt, möglichst in einer eigenen Wohnung, gute Deutschkenntnisse und die Möglichkeit, ihre Familienangehörigen sehen zu können.
Damit auch die Kreispolitik Einblicke in den Austausch gewinnen konnte, nahm die Vorsitzende des Kreistagsausschusses ‚Soziales, Gesundheit und Arbeit‘, Marianne Rautenberg, an dem Austausch teil. „Dank der Case-Manager und Managerinnen wird hier gute Integrationsarbeit geleistet“, stellte Rautenberg fest, so hoffe sie, dass der Kreis bald von den guten Ausbildungen der Anwesenden profitieren könne. Vielfach seien auch akademisch ausgebildete Kräfte dabei, „also geballte Kompetenz, die wir angesichts unseres Fachkräftemangels gut gebrauchen können.“
„Für mich ist es elementar, dass wir die Menschen, über die immer wieder gesprochen wird, selbst zu Wort kommen lassen. Sie sind die Expertinnen und Experten für ihre Ressourcen und für ihre Herausforderungen bei uns in Lippe“, betonte die Leiterin des KIM, Jessica Keitel, die Bedeutung des Austauschforums abschließend, die Ergebnisse würden wir für die weitere KIM-Arbeit genutzt und so werde– Schritt für Schritt – das Ankommen in Lippe optimiert.