Nach und nach münden viele der in den letzten Jahren neuzugewanderten Schülerinnen und Schüler der Internationalen Förderklassen in das Regelsystem der Berufskollegs ein. Ziel des Schulbesuches ist, die Voraussetzungen für eine Ausbildungsaufnahme zu schaffen, den dafür erforderlichen Schulabschluss zu erhalten und die deutschen Sprachkenntnisse zu verbessern.
Nicht selten scheitert die Ausbildung der Jugendlichen an unzureichenden Deutschkenntnissen, entsprechend funktioniert die Kommunikation im Betrieb nur eingeschränkt und somit für alle Beteiligten unbefriedigend. Hinzu kommt, dass die Jugendlichen Schwierigkeiten haben, den Unterrichtsinhalten am Berufskolleg zu folgen, was letztendlich oftmals Ursache für einen Ausbildungsabbruch ist. Gleichzeitig sind aufgrund des bestehenden Fachkräftemangels zahlreiche Ausbildungsbetriebe auf der Suche nach geeigneten und motivierten Auszubildenden, was sich nicht selten als schwieriges Unterfangen erweist.
Um die Startchancen für die neuzugewanderten Jugendlichen zu verbessern, haben die Lippe Bildung eG und das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Lippe ein Konzept für eine zusätzliche Sprachförderung erarbeitet: der geplante außerschulische, aber im Stundenplan verankerte Deutschunterricht wird im kommenden Schuljahr ehemaligen Schülerinnen und Schülern der Internationalen Förderklassen angeboten. Die Jugendlichen erhalten neben dem regulären Unterricht einmal wöchentlich eine Doppelstunde zusätzlichen Sprachunterricht, der in den Nachmittagsstunden von Honorarkräften durchgeführt wird. Es handelt sich dabei um insgesamt vier Kurse – zwei Kurse pro Berufskollegstandort in Detmold und Lemgo. Die Maßnahme wird durch die Industrie- und Handelskammer zu Detmold mit einem Betrag von 10.000,- Euro gefördert.