Wir wollen Frieden!

Realschule Lemgo organisiert große Mahnwache

Dieser so einfache Wunsch in dieser entsetzlichen Zeit wurde am heutigen Donnerstag in der ersten Schulstunde in unserer Realschule deutlich formuliert!

Die SVen formulierten klare Forderungen.

Die 7c las im Unterricht die Lektüre „Ich bin ja nicht rechts, aber…“ von Anna Siebenstein. In der thematisierten Rassismus-Problematik mussten sich die Schüler:innen in Referaten über die Themen zu den Weltkriegen, über den Holocaust, über den Mauerbau und -fall informieren, um schlussendlich festzustellen, dass es schön ist, dass wir seit über 70 Jahren Frieden haben. Ein Stolz über die Demokratie und die Menschenrechte konnte als Lernziel festgehalten werden …und dann kam die Realität ins Klassenzimmer. Russland hatte die Ukraine angegriffen – was können wir nun tun?

Die Klasse entschied sich für eine Mahnwache, um festzuhalten, dass Krieg niemals Gewinner hervorbringt.

Die benachbarten weiterführenden Schulen, die Heinrich-Drake Hauptschule und die Karla-Raveh-Gesamtschule, unterstützten sofort diese friedvolle Aktion und schickten Klassen, um auf dem Schulhof der Realschule mit einer Menschenkette das Friedenszeichen und das Wort Frieden darzustellen.

Das Ergebnis der Mahnwache, kreativ und bildgewaltig.

Maren Krüger, Pastorin der St. Johann Kirche und der Bürgermeister der Stadt Lemgo, Markus Baier, sprachen beide die Hoffnung aus, dass dieser Konflikt bald zu Ende sein wird. Sehr deutlich wurden die Schülervertretungen der Hauptschule und der Realschule. Der Schülersprecher der Hauptschule, Isam Daud, erzählte von seinen Erfahrungen, die er als junger Mensch im Krieg machen musste und dass er allen Schüler:innen wünscht, dass sie nie Krieg miterleben müssen. Die Musiklehrerin Frau Wolf und der Musiklehrer Philipp Meyer ermunterten die Schulgemeinschaft den Refrain des Liedes „Komm‘ wir ziehen in den Frieden…“ von Udo Lindenberg mitzusingen.

Weitere Unterstützung erfuhren die Schüler:innen durch die Weltmeisterin im Boxen, Beke Bas, den Geschäftsführer des TBVs Ulrich Kaltenborn, die kirchlichen Vertretungen aller Lemgoer Gemeinden und der Vertreterin der Lemgoer Moschee, Hilal Aydin.

Diese Mahnwache war aufwühlend, vereinend und bietet genug Gesprächsstoff, um miteinander Demokratie und Menschenrechte wertzuschätzen und dafür einzustehen.

WIR WOLLEN FRIEDEN

Nadine Sabatzki und Tanja Kis

Tipps zum Umgang mit dem Russland-Ukraine Krieg an den Schulen

Seit nunmehr einer Woche schaut die Welt auf den von der Russischen Regierung ausgelösten Angriffskrieg in der Ukraine. Bilder und Aussagen „führen in großen Teilen der Schulgemeinde zu Unsicherheiten und Ängsten und werfen für alle Beteiligten oftmals schwer zu beantwortende Fragen auf“, wie im Schreiben des Staatssekretärs des MSB, Mathias Richter, vom 1. März 2022 zu lesen ist. diese Situation werde zudem durch immer wieder neue und teilweise auch irreführende Nachrichten und Posts in den sozialen Medien und Netzwerken erschwert.

„Unsere Schülerinnen und Schüler erziehen wir dabei im Geiste unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Demokratie und Völkerrecht sind unverhandelbare Grundwerte unserer Verfassung“, so Richter weiter, dabei sei es die Aufgabe, die Schülerinnen und Schüler zu stützen, zu informieren und dabei gleichzeitig ein offenes, angstfreies und friedliches Miteinander zu gewährleisten, das keinen Platz für Einschüchterungen oder Schuldzuweisungen lässt. Weiterhin ermuntert der Staatssekretär dazu, den Ukrainekrieg im Unterricht aufzugreifen und behutsam zu thematisieren, auch wenn es zu kontroversen Bewertungen und Konfliktmustern kommen könne.

Damit die Schulleitungen und Lehrkräfte altersangemessen den Ängsten und Sorgen aber auch den Nachfragen altersgerecht begegnen können, hat das Ministerium eine Link-Liste mit hilfreichen Seiten im Bereich der Schulpsychologie, der Informationen zum aktuellen Konflikt und der politischen und geschichtlichen Hintergründe sowie der pädagogischen Aufbereitung des Themas zusammengestellt. Diese Liste finden Sie, ebenso wie eine Liste des Mildenberger Verlags jeweils als PDF für den Download.

Link- und Materialsammlung des MSB

Linkliste Mildenberger

Eine sehr übersichtliche Zusammenfassung bietet die Taskcard, die Hintergrundinformationen sowie Auskünfte zu Beratungsstellen, Unterstützungen und Ansprechpartnern bietet.

Weitere Neuerwerbungen in der Ausleihbibliothek MiKI

Deutsch als Zweit- und Fremdsprache, auch weiterhin ist das ein Hauptthema in der Ausleihbibliothe MiKI. „Methoden, Materialien und Spiele, das Sprachenlernen gewinnt durch verschiedene Ansätze in der Vermittlung“, so Claudia Kloock, eine der Betreuerinnen der Bibliothek, zu den aktuellsten Neuerwerbungen, selbstverständlich habe man dabei auch die Alphabetisierung mit im Blick. Darüber hinaus sei die Bereiche Demokratie und interkulturelles Lernen weitere Entwicklungsschwerpunkts des Bestandes gewesen, ergänzte Kloock, „nicht nur angesichts der aktuellen politischen Lage kann eine fundierte Demokratiebildung und Antidiskriminierungsarbeit gar nicht früh genug beginnen.“

Und dies sind die aktuellsten Neuerwerbungen:

Kinder- und Jugendbücher

  • Papperlapapp. Elektrizität. Heft 19 von Tanja Fabsits
  • Papperlapapp. Insekten. Heft 18 von Melanie Laibl
  • Papperlapapp. Lesen und Schreiben. Heft 20 Sarah Michaela Orlovsky
  • Wieke und Ken. Jugendroman von Karin Koch

DaF/DaZ unterrichten

  • DaZ im Sachunterricht. 33 Methoden: fundiert, praktisch, kompakt von Jörg Roche (Hg.)
  • DaZ im Deutschunterricht. 33 Methoden: fundiert, praktisch, kompakt von Jörg Roche (Hg.)
  • DaZ im Mathematikunterricht. 33 Methoden: fundiert, praktisch, kompakt von Jörg Roche (Hg.)
  • 100 schnelle Spiele für Deutsch als Zweitsprache. DaZ-Sprachförderung und Integration in Vorschule und Grundschule von Petra Proßowsky
  • DaZ und Sprachförderung durch Musik. Mit Tänzen, Liedern und Geschichten durch den Jahreskreis – ideal für Kinder nicht-deutscher Herkunft. 1./2. Klasse
  • DaZ-Schüler im Regelunterricht fördern. Hintergrundwissen, Kopiervorlagen und Praxistipps zu den häufigsten Knackpunkten. 1./2. Klasse von Jörg Roche
  • Spielen und Lernen – die Schriftsprache begreifen. DaZ Förderkonzept „Mit Kinder das System der Sprache entdecken“ mit zahlreichen Praxismaterialien von Claudia Müller
  • Lernbox DaZ Grundstufe mit Begleitmaterialien von der Schlau-Werkstatt München
  • Deutsch als Zweitsprache. Alphabetisierung für Jugendliche und junge Erwachsene von der Schlau-Werkstatt München
  • Mathematik in DaZ von der Schlau-Werkstatt in München

Demokratie und interkulturelles Lernen

  • Interkulturelle Trainings planen und durchführen. Grundlagen und Methoden von Regina Kempen et. al
  • Kultur- und sprachsensibel unterrichten. Schritt-für-Schritt-Leitfaden für einen kultur- und sprachsensiblen Schulalltag ohne Sprachhürden von Heidemarie Brosche
  • Gemeinsam für Demokratie. Israel und Bayern. Methodensammlung
  • Unterrichtsmaterial KIWI und KIWI kids „Kinder Willkommen“. Ein Handbuch zum Interkulturellen und Sozialen Lernen für Grundschulen von Care Deutschland
  • Schulabsentismus als Stigmatisierungsfolge? Eine Analyse kultur- und migrationsspezifischer Entwicklungsfaktoren bei Roma-Kindern von Ute Ehlert
  • Die globale Klimakrise. Changemaker. Zeit, dass sich was dreht. Ideen für den Unterricht ab Klasse 7 von Care Deutschland
  • Changemaker. Lernheft für Schülerinnen und Schüler ab Klasse 7 von Care Deutschland
  • Über den Tellerrand hinaus. Changemaker. Lernheft für Schülerinnen und Schüler zum Thema Ernährung global ab Klasse 7 von Care Deutschland

Für weiterreichende Informationen und Terminabsprachen kontaktieren Sie bitte: Beate Becker, 05231 62 1493, b.becker@kreis-lippe.de oder Claudia Kloock, 05231 62 1492, c.kloock@kreis-lippe.de. Wir freuen uns auf Sie!

Neuerwerbungen in der Ausleihbibliothek MiKI

Die Attraktivität einer guten Ausleihbibliothek lebt von einem gewachsenen Bestand, der sowohl Klassiker, anerkannte Standardwerke und interessante Themen beinhaltet. Selbstverständlich muss der Bestand dabei attraktiv und aktuell gehalten werden. „Wir haben den Markt der Neuerscheinungen stets im Blick, um ein aktuelles Angebot aufrechterhalten zu können“, so Claudia Klook zu den Ergänzungen. Selbstverständlich werde bei den thematischen Erweiterungen der MiKI auch auf bestehende, anerkannte Werke zurückgegriffen, um eine umfangreiche und vielfältige Auswahl vorhalten zu können. In den nun folgenden Themenbereichen stehen die genannten neu angeschafften Titel zur Ausleihe bereit:

DaF/DaZ unterrichten

  • Bühne frei für Deutsch. Das Theaterhandbuch für Deutsch als Fremdsprache
  • 55 Spiele mit Chunks für Partner-, Gruppen- und Plenumsarbeit
  • 55 Wortschatzspiele für Gruppen- und Plenumsarbeit
  • Mathematik als Fremdsprache kurz & knapp. Zahlen, Grundrechenarten und Maßeinheiten. In Deutsch und Arabisch.

Bücher zum ´“Guten Lebensabend“

  • Trans & Care. Trans Personen zwischen Selbstsorge, Fürsorge und Versorgung
  • LSBTIQ* und Alter(n). Ein Lehrbuch für Pflege und Soziale Arbeit
  • Ältere Pendelmigration aus der Türkei. Alters- und Versorgungserwartungen im Kontext von Migration, Kultur und Religion
  • Muslimische Patienten pflegen
  • Das ist alles unsere Lebenszeit. Ältere Lesben und Schwule in der Corona-Krise

Bücher zur Pädagogik

  • Ich will verstehen, was du wirklich brauchst. Gewaltfreie Kommunikation mit Kindern. Das Projekt Giraffentraum
  • Kinder einfühlend ins Leben begleiten. Elternschaft im Licht der Gewaltfreien Kommunikation
  • Ein Fortbildungsbuch zu Adultismus für Kinder, Grundschule und Familie
  • 4 Werte, die Kinder ein Leben lang tragen
  • Das Recht des Kindes auf Achtung. Fröhliche Pädagogik

Senioreneinrichtungen sollen sich multikulturell aufstellen

Karolinenheim stellt sich den Herausforderungen

Das Landesförderprogramm ‚Guter Lebensabend in NRW‘ ermöglicht es 32 Modellkommunen zu erarbeiten, wie Seniorinnen und Senioren mit Migrationsgeschichte bestehende Einrichtungen und Angebote besser nutzen, wie Hemmschwellen gesenkt werden können. Der Kreis Lippe ist mit dabei.

Ein erfolgreiches Team auf dem Weg zum kultursensiblen Karolinenheim: Anne-Kathrin Edler, Janine Berg und Harm-Hendrik Möller.

Das Karolinenheim in Lage ist eine der Einrichtungen, die sich auf den Weg hin zur kultursensiblen Pflegeeinrichtung machen. Anne-Kathrin Edler und Janine Berg vom Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Lippe (KI) beantragten und betreuen das Landesprojekt in den Lippischen Modellkommunen Lage, Lügde und Oerlinghausen arbeiten eng mit den Einrichtungen wie dem Karolinenheim zusammen.

Die ländlichen Strukturen und der Anteil der älteren Menschen mit Migrationshintergrund seinen Kriterien für die Auswahl gewesen, wie Edler erläuterte, „der Großteil in dieser Personengruppe über 65 kommen aus der Türkei.“ Bewohner aus der ehemaligen Sowjetunion und aus EU-Ländern seine bereits im Karolinenheim, so der Leiter Harm-Hendrik Möller, „aber nur ein Mensch mit türkischen Wurzeln wohnte hier.“ Deshalb wolle sich das Karolinenheim dem Thema kultursensible Pflege für die Menschen mit Migrationsgeschichte aus dem türkischen Raum öffnen.

Das Karolinenheim ist die erste Einrichtung die beim Projekt ‚Guter Lebensabend NRW‘ mitmacht und die interkulturelle Öffnung vorantreiben möchte. Dies geschieht auf mehreren Wegen. „So planen wir auch einen Tag der offenen Tür für Juni 2022, der primär die türkische Community in Lage ansprechen soll“, erklärt Möller.

Das KI unterstützt entsprechend auch das Karolinenheim bei seinen Vorhaben. „Von der Einrichtung wird Info-Material gewünscht, welches vor und bei der Aufnahme von Menschen mit Migrationsgeschichte genutzt werden kann“, so Berg, ebenso werde derzeit von ihnen ein kultursensibler Fragebogen zur Aufnahme in einer Pflegeeinrichtung erarbeitet, der dann vom KI kostenlos zur Verfügung gestellt werde.

Bei allen Materialien und Planungen gehe es nicht nur um sprachliche Herausforderungen, ergänzte Edler, sondern auch um kulturelle und persönliche Hintergründen der Menschen. „Wir wollen Denkanstöße für beide Seiten geben“, wie Berg betonte, so müssten beispielsweise die Einrichtungen ihre Arbeit transparenter machen, damit ihre Angebote die Menschen mit Migration erreichten.

Die kultursensible Pflege geht auf die individuellen Bedürfnisse der Menschen in den Einrichtungen stärker ein und berücksichtigt die entsprechenden Eigenheiten. „Ein selbstbestimmtes Leben steht für uns an oberster Stelle“, so Möller abschließend, die interkulturelle Öffnung helfe dabei.

Neuerwerbungen in der MiKI

Die Bibliothek „Medien im Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Lippe (MiKI)“ bietet eine umfassende und aktuelle Auswahl an Büchern und weiteren Medien rund um die Integration. Um diesem selbst gesteckten Standard gerecht zu werden, sind die beiden betreuenden Mitarbeiterinnen Beate Becker und Claudia Kloock stehts auf der Suche nach neuen, hilfreichen und gut gestalteten Medien, um das Angebot in der MiKI zu erweitern. Die folgende Liste umfasst die aktuellsten Zugänge.

Jugendliteratur – in leichter Sprache

  • Die Geschichte von Haias von Alexis Feldmeier Garcia Feldmeier Garcia, Alexis
  • Eine unbeliebte Frau. Roman in einfacher Sprache von Nele Neuhaus
  • Neu in Deutschland. Roman einfacher Sprache von Mirjam Eppinga
  • Zum Nachtisch: Leben!. Roman in einfacher Sprache von Marion Döbert

Bücher zur Gesellschaft – Antirassismus

  • Gib mir mal die Hautfarbe. Mit Kindern über Rassismus sprechen von Olaolu Fajembola
  • Der weiße Fleck. Eine Anleitung zu antirassistischem Denken von Mohamed Amjahid
  • Wir können mehr sein. Die Macht der Vielfalt von Aminata Touré
  • Wozu Rassismus? Von der Erfindung der Menschenrassen bis zum rassismuskritischen Widerstand von Aladin El-Mafaalani
  • Das Buch vom Anti-Rassismus. 20 Lektionen, um Rassismus zu verstehen und zu bekämpfen von Tiffany Jewell

Bücher zur gewaltfreien Kommunikation

  • Gefühle zeigen, Gewalt vermeiden von Engelbert Jennewein et al
  • Gewaltfreie Kommunikation in der Grundschule. Gefühle erkennen, Bedürfnisse benennen, Konflikte bewältigen, Gewalt vorbeugen von Vera Nitsche
  • Gewaltfreie Kommunikation in der Schule. Ein Lern- und Übungsbuch für alle, die in Schulen leben und arbeiten von Gottfried Orth
  • Miteinander reden – einander verstehen von Gottfried Orth
  • Neue Autorität in der Grundschule. Innere Stärke entwickllen, beharrlich Haltung zeigen, zuverlässig Beziehungen gestalten von Ines Schiermeyer-Reichl
  • Neue Autorität in der Schule. Präsenz und Beziehung im Schulalltag. Spickzettel für Lehrer von Martin Lemme
  • Neue Autorität in Haltung und Handlung. Ein Leitfaden für Pädagogik und von Martin Lemme
  • Raus aus der Ohnmacht. Das Konzept Neue Autorität für die schulische Praxis von Haim Omer
  • Respekt tut gut. Ganzheitliches Lernen in der Schule – Modelle, Methoden und Praxis von Andreas Abt
  • Schwierige Kinder. Schwierige Klassen. Was tun, wenn’s brennt? Ein Praxishandbuch für Schule und Unterricht von Jens Bartnitzky

Selbstverständlich sind auch die weiteren Medien hilfreich und interessant. Neugierig geworden? unter b.becker@kreis-lippe.de und unter c.kloock@kreis-lippe.de können Sie Kontakt aufnehmen, Fragen zu den Medien stellen oder einen Termin vereinbaren. Das KI freut sich auf Sie!

 

Auch online ein echter Erfolg

Bezirkstreffen der Courageschulen setzt sich mit Diskriminierungsthemen auseinander

34 Lehrende und Kräfte aus der Schulsozialarbeit, 37 Schulen und 112 Schülerinnen und Schüler, allein diese Zahlen zeigen das große Interesse der an Schule Beteiligten am OWL-Treffen der Schulen ohne Rassismus – Schulen mit Courage.

„Ich bin immer noch völlig überwältigt ob der großen Zustimmung für unsere Onlineveranstaltung“, so Stefanie Lehmkuhl, Organisatorin und Mitglied der Landeskoordination Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage NRW. Das zeige, dass mit einem vielfältigen Programm die Aktiven auch online zu erreichen seien.

Schon der Ausschnitt des Dokumentarfilms „Wer wir sein wollten“ von Tatiana Calasans führte zum Auftakt zu einem intensiven Austausch über das Leben von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in Deutschland, bevor es in die Arbeitsgruppen ging.

Mit den Workshops „Bloggen in sozialen Netzwerken gegen Rassismus und Hate Speech“ von Said Rezak, „Rassismus in der Werbung“ von Jan Rakelmann, „Endlich Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, und jetzt?!“ – 9 Tipps für die nachhaltige Arbeit im Netzwerk SOR-SMC mit Wolfgang Brust, „Liebe kennt keine Grenzen“ mit Mika Dick und Dominik Goertz von Schlau, „Was tun bei Antisemitismus im schulischen Kontext?“ mit Sophie Brüss und Florian Beer von SABRA sowie „Was bedeutet WÜRDE?“ von Dr. Frank Oliver Klute sei offenbar genau die richtige Mischung aus Input, Diskussionsmöglichkeit und Praxistipps angeboten worden, wie Lehmkuhl ausführte.

„Unsere nachgeschaltete anonyme Onlineevaluation zeigte eine sehr hohe Zufriedenheit mit der Organisation und den Inhalten dieser Veranstaltung“, so Friederike Brinkmann vom Bielefelder SoR-Team, selbst die Möglichkeiten des Austausches seien im Rahmen der Möglichkeiten als sehr gut bewertet worden. „Die thematischen Ideen aus dem freien Textfeld werden in die weitere Gestaltung der Couragearbeit im Bezirk mit einfließen“, stellte Brinkmann in Aussicht.

Der Kreiskoordinator der Courageschulen in Lippe, Dr. Frank Oliver Klute, zeigte sich begeistert, dass 25 Personen aus Lippe, davon viele Schülerinnen und Schüler, die Möglichkeit des Austausches und der gemeinsamen Arbeit nutzten.

„Für die Courage-Schulen im Netzwerk von SOR-SMC NRW bieten die Regionaltreffen eine wichtige Austausch- und Vernetzungsfunktion“, so Lehmkuhl in ihrem Fazit, die verschiedenen Workshops hätten sicher spannende Einblicke und neue Impulse für das couragierte Eintreten für Demokratie, Menschenrechte und Vielfalt gegeben.

„Selbstverständlich sehnen wir uns alle nach einem Treffen in Präsenz“, erläuterte Lehmkuhl, „denn direkt ist der Austausch untereinander viel intensiver möglich, auch unter Teilnehmenden, die sich zuvor nicht kannten“. Dennoch werde drüber nachgedacht, ein hybrides Format zu entwickeln, um auch denen die Teilnahme zu ermöglichen, die aus räumlichen oder zeitlichen Gründen sonst nicht teilnehmen könnten.

Material für den Vorlesetag

Bücherspende der Sarias-Stiftung unterstützen die Integration an Schule und Kita

Weit über eine halbe Millionen Menschen haben am diesjährigen bundesweiten Vorlesetag teilgenommen – selbstverständlich auch Kindertagesstätten und Schulen in Lippe. Durch die Buchspende der Sarias-Stiftung konnte hier im Kreis nicht nur den Geschichten gelauscht, die Bücher konnten erlebt werden.

Rund 90 Bücher mit Geschichten und Märchen aus aller Herren Länder spendete die Sarias-Stiftung dem Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Lippe, das diese Bücher an die Kitas und Grundschulen im Kreis weiterverteilte, die sich dem Rucksackprogramm des Landes angeschlossen hatten.

Khathera, Cristiano, Essa, Acun und Hanna aus der 3b blätterten bereits in den neuen Büchern Beate Becker, Dirk Burgschweiger und Schulleiterin Tanja Krenz freuen sich über das Interesse.

Dirk Burgschweiger freute sich als OWL-Botschafter der Sarias-Stiftung, die zur Sarias Capital GmbH gehört, dass die Spende auch bei den Kindern so gut ankam. Die Sarias- Stiftung setze ihr Wirken besonders für das soziale Engagement ein, um sich strukturiert und zielführend zum Wohle der benachteiligten Menschen, insbesondere der Kinder, in unserer Gesellschaft einzusetzen, betonte Burgschweiger.

Kristina Schiller vom Leitungsteam der ‚Butzeburg‘ in Lage sagte, dass die AWO für Vielfalt, Akzeptanz, Toleranz, Gleichberechtigung und Solidarität stehe und Kinder aus verschiedenen Herkunftsländern in den Kitas betreut würden. „Wir freuen uns über die Bücherspende. Die Bücher werden uns helfen den Kindern zu vermitteln, dass wir in einer großen, bunten Welt leben“, so Schiller weiter.

Jennifer Schröder, Anne Grit Bangura, Kristina Schiller und Rita Wedel schauen Phillipp, Noah, Youssuf, Maya, Hamza Ilgaz, Kerem, Jamal, Lennie, Liah, Malik sowie Aurelia beim Lesen über die Schulter. (von links)

„Wir haben eine Bücherei und in jeder Gruppe eine Leseecke, so haben die Kinder die Möglichkeit, regelmäßig Bücher auszuleihen und mit nach Hause zu nehmen“. Wie Schiller erläuterte, auch die Eltern könnten sich in der Kita mit Literatur in der Elternbibliothek versorgen. „Mit den Kindern und Familien aus anderen Nationen arbeiten wir gerne mit Bilderbüchern und Medien, die Piktogramme zeigen. Auch mehrsprachige Kinderbücher sind in unserem Bestand vorhanden“, ergänzte Jenny Schröder, die als pädagogische Fachkraft auch das Rucksackprogramm betreut.

Auch in den Grundschulen fanden die neuen Bücher großen Anklang. So kamen auch in der Grundschule am Kirchplatz in Schötmar die Märchenbücher aus aller Welt gut an, „zumal im Jahrgang 4 gerade das Thema ‚Märchen‘ auch im Unterricht behandelt wird“, stellte Schulleiterin Tanja Krenz heraus. Sie freute sich riesig über die Buchspende und berichtete, dass ‚echte‘ Bücher zum Anfassen auch in ihrem privaten Leben eine große Rolle spielten und dass die Liebe zum Buch und das Lesen in der Schule besonders gefördert würden.

Eifrig wurde schon in den Büchern geblättert, und da die sehr gut ausgestattete Schulbücherei von den Schülern und Schülerinnen reichlich genutzt werde, stelle die Spende mit den Märchen aus China, Bulgarien, Japan und Äthiopien eine willkommene Bereicherung des Angebots dar, so Krenz weiter.

Das Kommunale Integrationszentrum verteilt Bücherspenden an Kitas und Schulen

Internationale Märchen und Geschichten

Wer treibt sich da in den Bergen herum? Es ist die Winterfrosthexe! Sie lacht und schreit: „Ich werde den Frühling vertreiben! Nie wieder soll es Frühling werden auf der Erde! Immer soll nur eiskalter Winter sein!“ Wird es das mutige kleine Mädchen schaffen, diesen Plan zu durchkreuzen?

Anne Grit Bangura, Dirk Burgschweiger und Dagmar Bahra machen die interessierten Kinder mit den Büchern vertraut.

Das Märchen „Das kleine Mädchen und die Winterfrosthexe“ aus Bulgarien ist eines der insgesamt 90 Bücher mit verschiedenen Märchen und Geschichten aus den unterschiedlichsten Ländern rund um den Globus, die dem Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Lippe (KI) gespendet wurden. Beate Becker vom Team der Bücherei ‚MiKI‘ im KI und Anne Grit Bangura, Organisatorin des Programms ‚Rucksack Kita‘, dankten dem Botschafter der Sarias Stiftung, Dirk Burgschweiger vom Facilityservice OWL FSO GmbH, einem Partner der Sarias Capital GmbH, zu der auch die Stiftung gehört.

Märchen seien ein wesentlicher Bestandteil der kindlichen Entwicklung und besonders in der interkulturellen Erziehung wichtig, so die Überzeugung der Sarias Stiftung, intuitiv würden die Kinder die Gemeinsamkeiten und das Verbindende der Märchen stärker als die Unterschiede und das vielleicht Fremde fühlen. Da dieser Ansatz ganz im Sinne des KI ist, verteilte Bangura die Bücherspende an insgesamt sieben Kitas. „Die Bücher sind hervorragend für Kinder ab 4 Jahren geeignet. Ich freue mich“, so Bangura, „dass die Kitas, die das Rucksack-Programm bei sich umsetzen, die Bücher von der Stiftung bekommen konnten und ich wünsche den Kindern viel Spaß damit und einen tollen Vorlesetag.“

Dass die Märchen bei den Kindern gut ankommen, machte die Leiterin der AWO Kita Moorstrolche, Tanja Markmann deutlich. „Die Kinder freuen sich und sind sehr interessiert an den Büchern.“ Sie bekämen die Möglichkeit sich zwischendurch Auszeiten zu nehmen und in den Büchern zu blättern, auch vorgelesen werde ihnen regelmäßig. Dass es Menschen gebe, die etwas für Kinder und Familien täten, damit ihnen auch der Zugang zu Literatur ermöglicht werde, freut ihre Leiterkollegin Dagmar Bahra von der AWO Kita Lindenstraße in Lage. „Wir suchen auch Bücher in den Herkunftssprachen unserer Familien und schaffen die an, damit Eltern mit ihren Kindern überhaupt an das Lesen herankommen“ wie sie ergänzte.

Sprachpatinnen und -paten weiterhin gesucht

Neues Land, neue Schule, neue Gesichter – eine neue Welt für zugewanderte Kinder und Jugendliche – und eine neue Sprache, die nicht einfach zu lernen ist. Hier setzt das SmiLe Projekt (Sprachbildung mit individuellem Lernerfolg) des Kommunalen Integrationszentrums des Kreises Lippe an.
„Wir suchen interessierte Menschen, die ehrenamtlich Kinder und Jugendliche beim Erlernen der deutschen Sprache unterstützen möchten“, wie Beate Becker, eine der Koordinatorinnen im KI, herausstellte. Diese Ehrenamtlichen treffen sich einmal pro Woche mit einem Kind oder Jugendlichen für eine Stunde, um zusammen zu spielen, zu basteln, vorzulesen oder zu erzählen. „In einer entspannten, vom Schulalltag gelösten Atmosphäre wird den Kindern und Jugendlichen die deutsche Sprache und auch die deutsche Kultur näher gebracht“, wie ihre Kollegin Claudia Kloock erklärte, Diese Treffen finden in der Regel in der Schule am Vormittag statt, selbstverständlich könne aber auf Wünsche der Sprachpaten und Kinder/Jugendlichen bezüglich des Ortes und der Intensität des Kontaktes individuell eingegangen werden. Von der ‚Spielstunde‘ bis zum ‚Nachhilfeunterricht zur Erlangung des Schulabschlusses‘ wird, in Präsenz oder Online, alles vermittelt, was zur Sprachverbesserung und zur Erlangung der individuellen Ziele der Kinder und Jugendlichen weiterhilft.
Das SmiLe-Projekt wird von Beginn an durch das Kommunale Integrationszentrum mit freiwillige Schulungen und Treffen begleitet, um die Ehrenamtlichen zu unterstützen, Erfahrungen auszutauschen und das Projekt weiter zu optimieren.
An zwölf lippischen Schulen haben die beiden Koordinatorinnen mittlerweile 16 Smileys vermittelt und freuen sich nun auf neue Sprachpatinnen und -paten, die Lust haben, in dem Projekt mitzuarbeiten und die Kinder und Jugendlichen beim Start in Deutschland zu unterstützen.
Ansprechpartnerinnen im KI sind: Beate Becker unter (0 52 31) 62 1493 oder per E-Mail an b.becker@kreis-lippe.de sowie Claudia Kloock unter (0 52 31) 62 1492 oder per E-Mail an c.kloock@kreis-lippe.de.