Ebru Kunst Workshop am Weltfrauentag

Die Teilnehmenden mit Ihren Ebrubildern.

Die Kunsttechnik „Ebru“ ist schon uralt, es ist nicht bekannt wann und wo diese Kunst tatsächlich entstanden ist, sie gehört keiner bestimmten Nation oder Kultur an. Die Muster, die duch den Farbauftrag auf der Flüssigkeit entstehen, sind vielfältig, das Ergebnis auf Papier oder Stoff ist überraschend anders als erwartet. „Eine beruhigende, therapierende Wirkung, das Staunen während des Mamorierens und die große Bewunderung für die Kunstwerke der Teilnehmerinnen untereinander war sehr spürbar“, wie Anne Grit Bangura vom Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Lippe feststellte. Die Teilnehmenden kamen aus verschiedenen Bereichen, Institutionen und aus dem Haupt-und Ehrenamt zusammen und verbrachten einen interessanten Nachmittag. „Ich bin total happy diese Technik kennengelernt zu haben, so die Teilnehmerin des Workshops Rose Schäfer.

Der Künstler Mutlu Yilmazer aus Bielefeld leitete den Workshop und erklärte, „die Ebru-Kunst steht heute in der UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit. Die speziellen Farben, die sich nicht miteinander vermischen, sondern sich gegenseitig Platz geben, zeigen für ihn symbolisch die Toleranz, den Respekt und die Kooperationsbereitschaft, die wir in einer diversen Gesellschaft stets zusammen üben müssen“.

Workshop Alltagsdikriminierungen in der Realschule Lemgo

Die tägliche Dosis Pöbelei

Sie sind sich einig, dass mit dem resprektvollen Umgang miteinander Alltagsdiskiminierungen begenet werden kann.

Die Klasse 7c setzte sich mit verschiedenen Formen von Alltagsdiskriminierungen auseinander. Dr. Frank Oliver Klute vom kommunalen Integrationszentrum des Kreises Lippe führte in seinem Worhshop zahlreiche, alltägliche Situationen auf, in denen Menschen aufgrund  ihres Geschlechts, ihrer Hautfarbe, ihrer Religion, ihrer Abstammung sowie ihrer finanziellen Möglichkeiten beleidigt, ausgegrenzt und/oder benachteiligt werden. Einige Beispiele waren den Schüler:innen bekannt und sie konnten in einen Erfahrungsaustausch gehen, Lösungsmöglichkeiten und -wege aufzeigen. Weitere Beispiele wurden angesprochen, in denen erst genauer hingesehen werden wusste um die Diskriminierung zu erkennen.

Im Vordergrund des Workshops stand der Austausch, die Diskussion. Eine relevante Erkenntnis war, dass oftmals Diskriminierungen passieren, ohne dass gezielt eine Ausgrenzung gewollt wird. „Um derartige Situationen nicht eskalieren zu lassen, sind die Reflexion und ein verändertes aufeinander Zugehen entscheidend, so die Lehrerin Tanja Kis. Allein das Nachfragen, das miteinander Reden, helfe Missverständnisse zu beseitigen, den eigenen Standpunkt zu betonen und aber auch für ein respektvolles Miteinander zu sorgen.

„Unser Partner, der Handball Bundesligist TBV Lemgo, hat unseren Workshop mit dem erfolgreichen Spieler Lukas Huticek unterstützt. Er nahm aktiv an den Diskussionen teil und ermunterte die Schüler:innen sich neuen Situationen und Gesprächen mit einem sportlichen Ehrgeiz zu stellen“, freute ich die Lehrerin Nadine Sabatzki. Nur wer miteinander spreche, könne voneinander lernen, so ihr Fazit.

Umfangreiche Informationen auf Ukrainisch

Die vielen Informationen von allen, die sich an der kurzfristigen Materialsammlung zu Unterstützungsangeboten für ukrainische Flüchtende beteiligt haben, wurden vom Bundesfamilienministerium in einer Link-Liste gebündelt, nach Themen und Sprache geclustert und zusammen mit den eingereichten Dokumenten im Bundesfamilienministerium weitergeleitet. Da sich vermutlich auch viele Hilfebedürftige direkt vor Ort informieren werden, ist diese Link-Liste hier abrufbar. Vielleicht kann sie Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen vor Ort hilfreich sein, die nach Informationen zu den verschiedenen Themen in Ukrainisch oder Russisch suchen.

Wir wollen Frieden!

Realschule Lemgo organisiert große Mahnwache

Dieser so einfache Wunsch in dieser entsetzlichen Zeit wurde am heutigen Donnerstag in der ersten Schulstunde in unserer Realschule deutlich formuliert!

Die SVen formulierten klare Forderungen.

Die 7c las im Unterricht die Lektüre „Ich bin ja nicht rechts, aber…“ von Anna Siebenstein. In der thematisierten Rassismus-Problematik mussten sich die Schüler:innen in Referaten über die Themen zu den Weltkriegen, über den Holocaust, über den Mauerbau und -fall informieren, um schlussendlich festzustellen, dass es schön ist, dass wir seit über 70 Jahren Frieden haben. Ein Stolz über die Demokratie und die Menschenrechte konnte als Lernziel festgehalten werden …und dann kam die Realität ins Klassenzimmer. Russland hatte die Ukraine angegriffen – was können wir nun tun?

Die Klasse entschied sich für eine Mahnwache, um festzuhalten, dass Krieg niemals Gewinner hervorbringt.

Die benachbarten weiterführenden Schulen, die Heinrich-Drake Hauptschule und die Karla-Raveh-Gesamtschule, unterstützten sofort diese friedvolle Aktion und schickten Klassen, um auf dem Schulhof der Realschule mit einer Menschenkette das Friedenszeichen und das Wort Frieden darzustellen.

Das Ergebnis der Mahnwache, kreativ und bildgewaltig.

Maren Krüger, Pastorin der St. Johann Kirche und der Bürgermeister der Stadt Lemgo, Markus Baier, sprachen beide die Hoffnung aus, dass dieser Konflikt bald zu Ende sein wird. Sehr deutlich wurden die Schülervertretungen der Hauptschule und der Realschule. Der Schülersprecher der Hauptschule, Isam Daud, erzählte von seinen Erfahrungen, die er als junger Mensch im Krieg machen musste und dass er allen Schüler:innen wünscht, dass sie nie Krieg miterleben müssen. Die Musiklehrerin Frau Wolf und der Musiklehrer Philipp Meyer ermunterten die Schulgemeinschaft den Refrain des Liedes „Komm‘ wir ziehen in den Frieden…“ von Udo Lindenberg mitzusingen.

Weitere Unterstützung erfuhren die Schüler:innen durch die Weltmeisterin im Boxen, Beke Bas, den Geschäftsführer des TBVs Ulrich Kaltenborn, die kirchlichen Vertretungen aller Lemgoer Gemeinden und der Vertreterin der Lemgoer Moschee, Hilal Aydin.

Diese Mahnwache war aufwühlend, vereinend und bietet genug Gesprächsstoff, um miteinander Demokratie und Menschenrechte wertzuschätzen und dafür einzustehen.

WIR WOLLEN FRIEDEN

Nadine Sabatzki und Tanja Kis

Tipps zum Umgang mit dem Russland-Ukraine Krieg an den Schulen

Seit nunmehr einer Woche schaut die Welt auf den von der Russischen Regierung ausgelösten Angriffskrieg in der Ukraine. Bilder und Aussagen „führen in großen Teilen der Schulgemeinde zu Unsicherheiten und Ängsten und werfen für alle Beteiligten oftmals schwer zu beantwortende Fragen auf“, wie im Schreiben des Staatssekretärs des MSB, Mathias Richter, vom 1. März 2022 zu lesen ist. diese Situation werde zudem durch immer wieder neue und teilweise auch irreführende Nachrichten und Posts in den sozialen Medien und Netzwerken erschwert.

„Unsere Schülerinnen und Schüler erziehen wir dabei im Geiste unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Demokratie und Völkerrecht sind unverhandelbare Grundwerte unserer Verfassung“, so Richter weiter, dabei sei es die Aufgabe, die Schülerinnen und Schüler zu stützen, zu informieren und dabei gleichzeitig ein offenes, angstfreies und friedliches Miteinander zu gewährleisten, das keinen Platz für Einschüchterungen oder Schuldzuweisungen lässt. Weiterhin ermuntert der Staatssekretär dazu, den Ukrainekrieg im Unterricht aufzugreifen und behutsam zu thematisieren, auch wenn es zu kontroversen Bewertungen und Konfliktmustern kommen könne.

Damit die Schulleitungen und Lehrkräfte altersangemessen den Ängsten und Sorgen aber auch den Nachfragen altersgerecht begegnen können, hat das Ministerium eine Link-Liste mit hilfreichen Seiten im Bereich der Schulpsychologie, der Informationen zum aktuellen Konflikt und der politischen und geschichtlichen Hintergründe sowie der pädagogischen Aufbereitung des Themas zusammengestellt. Diese Liste finden Sie, ebenso wie eine Liste des Mildenberger Verlags jeweils als PDF für den Download.

Link- und Materialsammlung des MSB

Linkliste Mildenberger

Eine sehr übersichtliche Zusammenfassung bietet die Taskcard, die Hintergrundinformationen sowie Auskünfte zu Beratungsstellen, Unterstützungen und Ansprechpartnern bietet.

Weitere Neuerwerbungen in der Ausleihbibliothek MiKI

Deutsch als Zweit- und Fremdsprache, auch weiterhin ist das ein Hauptthema in der Ausleihbibliothe MiKI. „Methoden, Materialien und Spiele, das Sprachenlernen gewinnt durch verschiedene Ansätze in der Vermittlung“, so Claudia Kloock, eine der Betreuerinnen der Bibliothek, zu den aktuellsten Neuerwerbungen, selbstverständlich habe man dabei auch die Alphabetisierung mit im Blick. Darüber hinaus sei die Bereiche Demokratie und interkulturelles Lernen weitere Entwicklungsschwerpunkts des Bestandes gewesen, ergänzte Kloock, „nicht nur angesichts der aktuellen politischen Lage kann eine fundierte Demokratiebildung und Antidiskriminierungsarbeit gar nicht früh genug beginnen.“

Und dies sind die aktuellsten Neuerwerbungen:

Kinder- und Jugendbücher

  • Papperlapapp. Elektrizität. Heft 19 von Tanja Fabsits
  • Papperlapapp. Insekten. Heft 18 von Melanie Laibl
  • Papperlapapp. Lesen und Schreiben. Heft 20 Sarah Michaela Orlovsky
  • Wieke und Ken. Jugendroman von Karin Koch

DaF/DaZ unterrichten

  • DaZ im Sachunterricht. 33 Methoden: fundiert, praktisch, kompakt von Jörg Roche (Hg.)
  • DaZ im Deutschunterricht. 33 Methoden: fundiert, praktisch, kompakt von Jörg Roche (Hg.)
  • DaZ im Mathematikunterricht. 33 Methoden: fundiert, praktisch, kompakt von Jörg Roche (Hg.)
  • 100 schnelle Spiele für Deutsch als Zweitsprache. DaZ-Sprachförderung und Integration in Vorschule und Grundschule von Petra Proßowsky
  • DaZ und Sprachförderung durch Musik. Mit Tänzen, Liedern und Geschichten durch den Jahreskreis – ideal für Kinder nicht-deutscher Herkunft. 1./2. Klasse
  • DaZ-Schüler im Regelunterricht fördern. Hintergrundwissen, Kopiervorlagen und Praxistipps zu den häufigsten Knackpunkten. 1./2. Klasse von Jörg Roche
  • Spielen und Lernen – die Schriftsprache begreifen. DaZ Förderkonzept „Mit Kinder das System der Sprache entdecken“ mit zahlreichen Praxismaterialien von Claudia Müller
  • Lernbox DaZ Grundstufe mit Begleitmaterialien von der Schlau-Werkstatt München
  • Deutsch als Zweitsprache. Alphabetisierung für Jugendliche und junge Erwachsene von der Schlau-Werkstatt München
  • Mathematik in DaZ von der Schlau-Werkstatt in München

Demokratie und interkulturelles Lernen

  • Interkulturelle Trainings planen und durchführen. Grundlagen und Methoden von Regina Kempen et. al
  • Kultur- und sprachsensibel unterrichten. Schritt-für-Schritt-Leitfaden für einen kultur- und sprachsensiblen Schulalltag ohne Sprachhürden von Heidemarie Brosche
  • Gemeinsam für Demokratie. Israel und Bayern. Methodensammlung
  • Unterrichtsmaterial KIWI und KIWI kids „Kinder Willkommen“. Ein Handbuch zum Interkulturellen und Sozialen Lernen für Grundschulen von Care Deutschland
  • Schulabsentismus als Stigmatisierungsfolge? Eine Analyse kultur- und migrationsspezifischer Entwicklungsfaktoren bei Roma-Kindern von Ute Ehlert
  • Die globale Klimakrise. Changemaker. Zeit, dass sich was dreht. Ideen für den Unterricht ab Klasse 7 von Care Deutschland
  • Changemaker. Lernheft für Schülerinnen und Schüler ab Klasse 7 von Care Deutschland
  • Über den Tellerrand hinaus. Changemaker. Lernheft für Schülerinnen und Schüler zum Thema Ernährung global ab Klasse 7 von Care Deutschland

Für weiterreichende Informationen und Terminabsprachen kontaktieren Sie bitte: Beate Becker, 05231 62 1493, b.becker@kreis-lippe.de oder Claudia Kloock, 05231 62 1492, c.kloock@kreis-lippe.de. Wir freuen uns auf Sie!

Neuerwerbungen in der Ausleihbibliothek MiKI

Die Attraktivität einer guten Ausleihbibliothek lebt von einem gewachsenen Bestand, der sowohl Klassiker, anerkannte Standardwerke und interessante Themen beinhaltet. Selbstverständlich muss der Bestand dabei attraktiv und aktuell gehalten werden. „Wir haben den Markt der Neuerscheinungen stets im Blick, um ein aktuelles Angebot aufrechterhalten zu können“, so Claudia Klook zu den Ergänzungen. Selbstverständlich werde bei den thematischen Erweiterungen der MiKI auch auf bestehende, anerkannte Werke zurückgegriffen, um eine umfangreiche und vielfältige Auswahl vorhalten zu können. In den nun folgenden Themenbereichen stehen die genannten neu angeschafften Titel zur Ausleihe bereit:

DaF/DaZ unterrichten

  • Bühne frei für Deutsch. Das Theaterhandbuch für Deutsch als Fremdsprache
  • 55 Spiele mit Chunks für Partner-, Gruppen- und Plenumsarbeit
  • 55 Wortschatzspiele für Gruppen- und Plenumsarbeit
  • Mathematik als Fremdsprache kurz & knapp. Zahlen, Grundrechenarten und Maßeinheiten. In Deutsch und Arabisch.

Bücher zum ´“Guten Lebensabend“

  • Trans & Care. Trans Personen zwischen Selbstsorge, Fürsorge und Versorgung
  • LSBTIQ* und Alter(n). Ein Lehrbuch für Pflege und Soziale Arbeit
  • Ältere Pendelmigration aus der Türkei. Alters- und Versorgungserwartungen im Kontext von Migration, Kultur und Religion
  • Muslimische Patienten pflegen
  • Das ist alles unsere Lebenszeit. Ältere Lesben und Schwule in der Corona-Krise

Bücher zur Pädagogik

  • Ich will verstehen, was du wirklich brauchst. Gewaltfreie Kommunikation mit Kindern. Das Projekt Giraffentraum
  • Kinder einfühlend ins Leben begleiten. Elternschaft im Licht der Gewaltfreien Kommunikation
  • Ein Fortbildungsbuch zu Adultismus für Kinder, Grundschule und Familie
  • 4 Werte, die Kinder ein Leben lang tragen
  • Das Recht des Kindes auf Achtung. Fröhliche Pädagogik

Senioreneinrichtungen sollen sich multikulturell aufstellen

Karolinenheim stellt sich den Herausforderungen

Das Landesförderprogramm ‚Guter Lebensabend in NRW‘ ermöglicht es 32 Modellkommunen zu erarbeiten, wie Seniorinnen und Senioren mit Migrationsgeschichte bestehende Einrichtungen und Angebote besser nutzen, wie Hemmschwellen gesenkt werden können. Der Kreis Lippe ist mit dabei.

Ein erfolgreiches Team auf dem Weg zum kultursensiblen Karolinenheim: Anne-Kathrin Edler, Janine Berg und Harm-Hendrik Möller.

Das Karolinenheim in Lage ist eine der Einrichtungen, die sich auf den Weg hin zur kultursensiblen Pflegeeinrichtung machen. Anne-Kathrin Edler und Janine Berg vom Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Lippe (KI) beantragten und betreuen das Landesprojekt in den Lippischen Modellkommunen Lage, Lügde und Oerlinghausen arbeiten eng mit den Einrichtungen wie dem Karolinenheim zusammen.

Die ländlichen Strukturen und der Anteil der älteren Menschen mit Migrationshintergrund seinen Kriterien für die Auswahl gewesen, wie Edler erläuterte, „der Großteil in dieser Personengruppe über 65 kommen aus der Türkei.“ Bewohner aus der ehemaligen Sowjetunion und aus EU-Ländern seine bereits im Karolinenheim, so der Leiter Harm-Hendrik Möller, „aber nur ein Mensch mit türkischen Wurzeln wohnte hier.“ Deshalb wolle sich das Karolinenheim dem Thema kultursensible Pflege für die Menschen mit Migrationsgeschichte aus dem türkischen Raum öffnen.

Das Karolinenheim ist die erste Einrichtung die beim Projekt ‚Guter Lebensabend NRW‘ mitmacht und die interkulturelle Öffnung vorantreiben möchte. Dies geschieht auf mehreren Wegen. „So planen wir auch einen Tag der offenen Tür für Juni 2022, der primär die türkische Community in Lage ansprechen soll“, erklärt Möller.

Das KI unterstützt entsprechend auch das Karolinenheim bei seinen Vorhaben. „Von der Einrichtung wird Info-Material gewünscht, welches vor und bei der Aufnahme von Menschen mit Migrationsgeschichte genutzt werden kann“, so Berg, ebenso werde derzeit von ihnen ein kultursensibler Fragebogen zur Aufnahme in einer Pflegeeinrichtung erarbeitet, der dann vom KI kostenlos zur Verfügung gestellt werde.

Bei allen Materialien und Planungen gehe es nicht nur um sprachliche Herausforderungen, ergänzte Edler, sondern auch um kulturelle und persönliche Hintergründen der Menschen. „Wir wollen Denkanstöße für beide Seiten geben“, wie Berg betonte, so müssten beispielsweise die Einrichtungen ihre Arbeit transparenter machen, damit ihre Angebote die Menschen mit Migration erreichten.

Die kultursensible Pflege geht auf die individuellen Bedürfnisse der Menschen in den Einrichtungen stärker ein und berücksichtigt die entsprechenden Eigenheiten. „Ein selbstbestimmtes Leben steht für uns an oberster Stelle“, so Möller abschließend, die interkulturelle Öffnung helfe dabei.

Neuerwerbungen in der MiKI

Die Bibliothek „Medien im Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Lippe (MiKI)“ bietet eine umfassende und aktuelle Auswahl an Büchern und weiteren Medien rund um die Integration. Um diesem selbst gesteckten Standard gerecht zu werden, sind die beiden betreuenden Mitarbeiterinnen Beate Becker und Claudia Kloock stehts auf der Suche nach neuen, hilfreichen und gut gestalteten Medien, um das Angebot in der MiKI zu erweitern. Die folgende Liste umfasst die aktuellsten Zugänge.

Jugendliteratur – in leichter Sprache

  • Die Geschichte von Haias von Alexis Feldmeier Garcia Feldmeier Garcia, Alexis
  • Eine unbeliebte Frau. Roman in einfacher Sprache von Nele Neuhaus
  • Neu in Deutschland. Roman einfacher Sprache von Mirjam Eppinga
  • Zum Nachtisch: Leben!. Roman in einfacher Sprache von Marion Döbert

Bücher zur Gesellschaft – Antirassismus

  • Gib mir mal die Hautfarbe. Mit Kindern über Rassismus sprechen von Olaolu Fajembola
  • Der weiße Fleck. Eine Anleitung zu antirassistischem Denken von Mohamed Amjahid
  • Wir können mehr sein. Die Macht der Vielfalt von Aminata Touré
  • Wozu Rassismus? Von der Erfindung der Menschenrassen bis zum rassismuskritischen Widerstand von Aladin El-Mafaalani
  • Das Buch vom Anti-Rassismus. 20 Lektionen, um Rassismus zu verstehen und zu bekämpfen von Tiffany Jewell

Bücher zur gewaltfreien Kommunikation

  • Gefühle zeigen, Gewalt vermeiden von Engelbert Jennewein et al
  • Gewaltfreie Kommunikation in der Grundschule. Gefühle erkennen, Bedürfnisse benennen, Konflikte bewältigen, Gewalt vorbeugen von Vera Nitsche
  • Gewaltfreie Kommunikation in der Schule. Ein Lern- und Übungsbuch für alle, die in Schulen leben und arbeiten von Gottfried Orth
  • Miteinander reden – einander verstehen von Gottfried Orth
  • Neue Autorität in der Grundschule. Innere Stärke entwickllen, beharrlich Haltung zeigen, zuverlässig Beziehungen gestalten von Ines Schiermeyer-Reichl
  • Neue Autorität in der Schule. Präsenz und Beziehung im Schulalltag. Spickzettel für Lehrer von Martin Lemme
  • Neue Autorität in Haltung und Handlung. Ein Leitfaden für Pädagogik und von Martin Lemme
  • Raus aus der Ohnmacht. Das Konzept Neue Autorität für die schulische Praxis von Haim Omer
  • Respekt tut gut. Ganzheitliches Lernen in der Schule – Modelle, Methoden und Praxis von Andreas Abt
  • Schwierige Kinder. Schwierige Klassen. Was tun, wenn’s brennt? Ein Praxishandbuch für Schule und Unterricht von Jens Bartnitzky

Selbstverständlich sind auch die weiteren Medien hilfreich und interessant. Neugierig geworden? unter b.becker@kreis-lippe.de und unter c.kloock@kreis-lippe.de können Sie Kontakt aufnehmen, Fragen zu den Medien stellen oder einen Termin vereinbaren. Das KI freut sich auf Sie!

 

Auch online ein echter Erfolg

Bezirkstreffen der Courageschulen setzt sich mit Diskriminierungsthemen auseinander

34 Lehrende und Kräfte aus der Schulsozialarbeit, 37 Schulen und 112 Schülerinnen und Schüler, allein diese Zahlen zeigen das große Interesse der an Schule Beteiligten am OWL-Treffen der Schulen ohne Rassismus – Schulen mit Courage.

„Ich bin immer noch völlig überwältigt ob der großen Zustimmung für unsere Onlineveranstaltung“, so Stefanie Lehmkuhl, Organisatorin und Mitglied der Landeskoordination Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage NRW. Das zeige, dass mit einem vielfältigen Programm die Aktiven auch online zu erreichen seien.

Schon der Ausschnitt des Dokumentarfilms „Wer wir sein wollten“ von Tatiana Calasans führte zum Auftakt zu einem intensiven Austausch über das Leben von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in Deutschland, bevor es in die Arbeitsgruppen ging.

Mit den Workshops „Bloggen in sozialen Netzwerken gegen Rassismus und Hate Speech“ von Said Rezak, „Rassismus in der Werbung“ von Jan Rakelmann, „Endlich Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, und jetzt?!“ – 9 Tipps für die nachhaltige Arbeit im Netzwerk SOR-SMC mit Wolfgang Brust, „Liebe kennt keine Grenzen“ mit Mika Dick und Dominik Goertz von Schlau, „Was tun bei Antisemitismus im schulischen Kontext?“ mit Sophie Brüss und Florian Beer von SABRA sowie „Was bedeutet WÜRDE?“ von Dr. Frank Oliver Klute sei offenbar genau die richtige Mischung aus Input, Diskussionsmöglichkeit und Praxistipps angeboten worden, wie Lehmkuhl ausführte.

„Unsere nachgeschaltete anonyme Onlineevaluation zeigte eine sehr hohe Zufriedenheit mit der Organisation und den Inhalten dieser Veranstaltung“, so Friederike Brinkmann vom Bielefelder SoR-Team, selbst die Möglichkeiten des Austausches seien im Rahmen der Möglichkeiten als sehr gut bewertet worden. „Die thematischen Ideen aus dem freien Textfeld werden in die weitere Gestaltung der Couragearbeit im Bezirk mit einfließen“, stellte Brinkmann in Aussicht.

Der Kreiskoordinator der Courageschulen in Lippe, Dr. Frank Oliver Klute, zeigte sich begeistert, dass 25 Personen aus Lippe, davon viele Schülerinnen und Schüler, die Möglichkeit des Austausches und der gemeinsamen Arbeit nutzten.

„Für die Courage-Schulen im Netzwerk von SOR-SMC NRW bieten die Regionaltreffen eine wichtige Austausch- und Vernetzungsfunktion“, so Lehmkuhl in ihrem Fazit, die verschiedenen Workshops hätten sicher spannende Einblicke und neue Impulse für das couragierte Eintreten für Demokratie, Menschenrechte und Vielfalt gegeben.

„Selbstverständlich sehnen wir uns alle nach einem Treffen in Präsenz“, erläuterte Lehmkuhl, „denn direkt ist der Austausch untereinander viel intensiver möglich, auch unter Teilnehmenden, die sich zuvor nicht kannten“. Dennoch werde drüber nachgedacht, ein hybrides Format zu entwickeln, um auch denen die Teilnahme zu ermöglichen, die aus räumlichen oder zeitlichen Gründen sonst nicht teilnehmen könnten.